2018 – ein neues Jahr hat begonnen.
Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder!
2018 – ein neues Jahr hat begonnen.
Wird es ein gutes Jahr? Halten die frisch formulierten Vorsätze? Treffen die selbst gestellten oder fremdbestimmten Erwartungen ein?
Ich weiß es nicht, und kein Mensch wird zu diesem Zeitpunkt eine Antwort geben können und es uns sagen können. Allein ER weiß es, so glauben wir. Vertrauen wir darauf, dass ER uns leitet!
2018 – ein Jahr der Veränderung, der Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Schon im Januar und Februar finden erste wichtige Treffen mit unseren Schwestergemeinden zum Entwicklungsprozess des pastoralen Raumen Alster-Nord-West statt. Beten wir dafür, dass dieser Prozess einen guten Start hat und mit Blick auf 2020 gelingen wird.
2018 – auch ein entscheidendes Jahr für unser Erzbistum. Welche Auswirkungen die finanzielle Situation des Bistums für unsere Gemeinde, für den pastoralen Raum hat ist noch nicht im Detail abzusehen. Jedoch müssen wir uns darauf einstellen, das vieles in Frage gestellt wird, viele schon vorliegenden Planungen neu geplant werden müssen, viele Vorhaben kritisch hinterfragt werden.
Sie sehen hier am Weiher eine eingerüstete Kirche, die Wind und Wetter über 100 Jahre getrotzt hat und nun Schäden aufweist. Der Reparatur- bzw. Sanierungsbedarf wird momentan durch Fachleute erhoben. Aber – können wir uns, kann sich das Bistum diesen Aufwand leisten? Eine der offenen Fragen des Jahres 2018.
2018 – ein Jahr neuer Chancen. In seiner Silvesterpredigt beschreibt unser Erzbischof Dr. Stefan Heße es so: „… Das Jahr 2018 wird uns im Erzbistum Hamburg aufgrund unserer wirtschaftlichen Schieflage eine Reihe von Reformen, vielleicht sogar Revolutionen bescheren. Liebgewordene Formen, vertraute Strukturen – vieles davon werden wir nicht halten können, weil uns einfach das Geld dafür fehlt. …
Die Gestalt der Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gewandelt. Es gibt nicht die eine Gestalt von Kirche, die über die Jahrhunderte immer gleichbliebe. Die Gestalt unserer Kirche kann, ja sie muss sich wandeln mit der Zeit, in der sie steht. Denn der konkrete Mensch ist immer die Orientierung für unser kirchliches Leben und Tun. Aber der Auftrag unserer Kirche dabei, dass was sie ausmacht, das Wesentliche, das gilt es zu erhalten. Ja, das gilt es immer stärker in den Bick zu nehmen. Könnte es nicht sein, dass in dieser Situation uns manches aus den Händen genommen wird, damit Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist stärker in die Mitte gerückt werden? Ich jedenfalls bin mir sicher: Egal wie die äußere Gestalt unserer Kirche aussieht … eines das trägt uns: Christus, der zur Welt gekommen ist, der in unserer Kirche lebt und wirkt, der mit seinem Wort und seinen Sakramenten mitten unter uns ist, der uns alles gibt, was wir brauchen – nämlich sich selbst. Er lädt uns ein, ihm mehr und mehr gleichförmig zu werden. Mit ihm auf dem Weg und mit ihm als Ziel: Dann geht nichts schief! Dann sind wir auch in Zukunft Kirche für die Welt. Amen.“
Ich wünsche Ihnen allen ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2018!
Ihr Martin Kriegel,
stv. Vorsitzender KV